Die Anwendung des Humanexperiments zur Beurteilung der Wirksamkeit eines Arzneimittels oder therapeutischen Verfahrens anhand der Ergebnisse ist ein jahrtausendealtes Konzept in der Zivilisation des Westens.
Auf dieser Grundlage war Hippokrates der erste Artzt, der noch heute gültige ethische Prinzipien für die Forschung am Menschen festlegte.
Autonomie = Respekt für die Autonomie des Teilnehmers bzw. seines gesetzlichen Vertreters
Fürsorge = Handeln zum Wohl des Teilnehmers zu jedem Zeitpunkt
Schadensvermeidung = Möglichst geringe Schädigung des Teilnehmers
Gleichheit und Gerechtigkeit = Faire Behandlung aller Teilnehmer
Hirntod, Transplantationsmedizin und Abtreibung sind nur einige der vielen Problembereiche. In der Medizin erwarten Menschen eindeutige Antworten – besonders dann, wenn sie schwer erkrankt sind. Doch in der Realität können sich Befunde noch Jahre später als falsch herausstellen. Gerade weil man sich in der Forschung an der Grenze zum Unbekannten bewegt, werden sich solche Fehler nie ganz vermeiden lassen.